Ein Hund bleibt selten allein-oder vielleicht doch?

Hunde schon früh ans Alleinsein gewöhnen:

Kaum ist Herrchen aus der Tür, wütet der Hund. Das Ergebnis sind zerkratzte Möbel oder im schlimmsten Fall ein verletztes Tier. Deshalb müssen schon Welpen ans Alleinsein gewöhnt werden. Bei älteren Hunden hilft Bewegung und Kopfarbeit.

Die Schuhe fliegen im Flur umher, auch im Schlafzimmer herrscht Chaos und der teure Teppich im Wohnzimmer ist völlig zerfetzt. Was wie ein Einbruch aussieht, war in Wirklichkeit der eigene Hund, der die Wohnung in Abwesenheit seiner Besitzer verwüstet hat.

Das gehört nicht zum normalen Verhaltensmuster von Hunden, passiert es dennoch, müssen die Halter nach den Gründen suchen. Das Tier zu bestrafen, weil es die Wohnung verwüstet hat, bringt nichts.

Ein Welpe zum Beispiel nimmt ständig Dinge auseinander, das ist völlig normal, allerdings muss man als Besitzer dem Hund schon früh klarmachen, was er darf und was nicht.

Zum Beispiel sollte das Knabbern an Elektrokabeln und das Kratzen an Tapeten von Anfang an tabu sein. Doch auch ältere Hunde können eine Wohnung zerlegen. Das kann zum einen daran liegen, dass sie es als Jungtier nicht gelernt haben, weil es toleriert wurde, zum anderen kann das ein Zeichen dafür sein, dass der Hund nicht ausgelastet ist, sich langweilt oder Trennungsangst hat. Möglicherweise hat die Familie das Tier verhätschelt und auf einmal ziehen die Kinder aus dem Haus und beide Eltern gehen arbeiten.

Verwüstet ein Hund die Wohnung, kann das für das Tier sehr gefährlich sein. Durch Nagen oder Kauen an Holz wie Stuhlbeinen können Holzsplitter in den Mund oder Rachenraum gelangen und den Hund verletzen. Wenn ein Hund z.B. Nylonstrümpfe herunterschluckt, werden diese nicht verdaut, was zu einem tödlichen Darmverschluss führen kann.

Das Alleinsein müssen Hunde erst lernen!

Hunde sind Rudeltiere, Alleinsein bedeutet für sie Gefahr. Deswegen muss man Tiere langsam daran gewöhnen. Einfach aus dem Zimmer gehen funktioniert nicht. Da jeder Hund (wie wir Menschen auch) anders lernt, sollte man einen kompetenten Trainer zu Rate ziehen, um einen langfristigen Erfolg für Hund und Herrchen zu erzielen.

Möchte man selbst nicht, dass der Hund so lange alleine bleiben muss oder kann der Hund es vielleicht nicht über mehrere Stunden, kann man ihn auch in eine Hundetagesstätte (HuTa) bringen. Dort bekommt der Hund viel Auslauf, hat Spaß mit seinen Artgenossen und ist am Ende des Tages ausgelastet und glücklich!

Auslastung ist auch ein großes Stichwort beim Thema „Hunde alleine lassen“. Der Hund muss vorher körperlich UND geistig herausgefordert werden. Morgens nur kurz rausgehen und den Hund dann stundenlang alleine lassen reicht meistens nicht aus.

Auch der Besuch einer Hundepension/Hundetagesstätte (HuTa) kann dem Hund helfen, das Alleinsein zu trainieren. Grade Hunde die sehr auf ihre Besitzer bezogen sind, lernen hier unter der Aufsicht von ausgebildetem Personal, dass man auch gut ohne Herrchen und Frauchen klar kommt und sogar Spaß haben kann.