Übergewicht beim Hund

Ach du dicker Hund!

Übergewicht beim Vierbeiner kann unterschiedliche Ursachen haben. Am besten ist, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Hat das Tier aber zu viel auf den Rippen, ist es wichtig es sich selbst einzugestehen und –wie beim Menschen- eine moderate Diät und mehr Bewegung ins Leben zu bringen.

Hier ein Leckerli, da ein Leckerli – und auf einmal wiegt der Hund deutlich zu viel. Doch Fettröllchen auf den Vierbeinerrippen sehen nicht nur unschön aus. Sie bergen auch gesundheitliche Gefahren und sorgen dafür, dass das Tier schon bei geringsten Anstrengungen kurzatmig schnauft und schnell müde wird.

Warum Hunde übergewichtig werden lässt sich in vielen Fällen genauso erklären wie beim Menschen: Die Energieaufnahme entspricht nicht dem Energiebedarf! Der Bedarf ist sehr unterschiedlich und kann unter anderem von der Rasse, der Bewegungsaktivität und der Qualität vom Futter abhängen. Manchmal hat es aber auch medizinische Ursachen, wenn etwa eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt.

Außerdem neigen ältere Hunde ab etwa sieben Jahren, kastrierte Tiere und Vertreter bestimmter Rassen (z.B. Mops, Labrador Retriever oder der Cocker Spaniel) zu Übergewicht, da diese teilweise kein natürliches Sättigungsgefühl besitzen.

Gesundheitliche Risiken bestehen allerdings in jedem Fall und sind ähnlich wie beim Menschen: Sie reichen von Gelenkproblemen über Herz-Kreislauf-Schwierigkeiten bis hin zu Diabetes und hormonellen Störungen.

Um festzustellen, ob ein Tier übergewichtig ist, gibt es Faustregeln, auch wenn sie sich nicht auf jede Rasse gleichermaßen anwenden lassen.

Die Rippen sollten nicht sichtbar, aber leicht spürbar sein. Von oben gesehen sollte der Hund eine leichte Taille aufweisen.

In Tabellen oder Büchern lässt sich das übliche Gewicht der Rasse ermitteln. Schwieriger wird es bei Mischlingen.

Von Übergewicht wird gesprochen, wenn das Normalgewicht bis zu zehn Prozent überschritten wird. Fettleibig ist ein Hund, wenn er noch mehr auf die Waage bringt.

Ist man sich nicht sicher ob sein Hund übergewichtig ist oder nicht, sollte man bei seinem Tierarzt nachfragen und sich ggf. auch eine zweite Meinung einholen.

Wie aber geht man vor, wenn der eigene Hund ein paar Pfunde zu viel auf die Waage bringt?

Eine Möglichkeit ist es, die Futtermenge zu reduzieren. Das machen allerdings nicht alle Hunde so einfach mit. Sie fangen an zu betteln, räumen Mülltonnen aus oder werden sogar aggressiv. Auch viele Halter kommen damit nicht zurecht, weil sie ihre Beziehung zum Hund stark über das Füttern definieren. Entscheidend ist deshalb die Auswahl des richtigen Futters!

Man sollte sich auf jeden Fall mit den Inhaltsstoffen des Futters beschäftigen: Wenn beispielsweise Zucker und zu viel Fett darin ist, stellt man es am besten direkt wieder ins Regal zurück. Oftmals ist die Nahrung auch mit Zusatzstoffen und Aromen versetzt, was dazu führt, dass die Tiere mehr Appetit haben, mehr Futter verlangen und die Besitzer denken, dass sie tatsächlich mehr brauchen.

Wichtig ist auf alle Fälle, das Fressverhalten zu verändern! Der Halter sollte das Futter am besten auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilen oder auch über das Futter mit dem Hund (in Form von Futterbeutel oder anderen Übungen) zu arbeiten und darauf achten, dem Viereiner zwischendurch nicht zu viele Leckerli zu geben oder ihn sogar vom Tisch zu füttern. Außerdem müssen Leckerchen von den Hauptmahlzeiten abgezogen werden. Was man auch gut machen kann ist das Trockenfutter vom Hund als Leckerli zu benutzen, anstatt sich extra welche zu kaufen.

Die wichtigste Rolle aber spielt die Bewegung!

Um Hunde auf Trab zu bringen, gibt es viele Möglichkeiten. Eine Runde spazieren gehen ist natürlich etwas anderes, als den Hund am Fahrrad laufen zu lassen.

Selbstverständlich kann auch hierfür unsere große, eingezäunte Freilauffläche genutzt werden, damit der Hund sich auspowern und gesund abnehmen kann.

Natürlich ist auch ein Tag in der Hundetagesstätte nicht nur toll um das Sozialverhalten zu stärken und dem Hund ein bisschen Spaß zu gönnen, sondern auch um den Hund in Schwung zu bringen und mit Spiel und Spaß zum Abnehmen zu animieren.

Auch eine „Abnehmkur“ in der Hundepension ist nicht nur für den Hund ein schöner Urlaub nebenher, sondern hat auch viele gesundheitliche Vorteile und hilft Besitzern sehr, die es alleine nur schwer oder gar nicht in den Griff bekommen!

Besser als jeder Diätplan ist jedoch vorzusorgen und es gar nicht so weit kommen zu lassen.

Der Hund hat nicht die Wahl – aber wir haben due Verantwortung!